… bevor es losgeht
Wann einsetzen? (Typische Trigger)
- In einer Retro oder Teamrunde taucht ein Thema auf, das greifbar gemacht werden soll.
- Es gibt Redebedarf – aber wenig Zeit.
- Das Team möchte gemeinsam reflektieren, ohne lange Vorbereitung.
Typischer Teilnehmerkreis
- z. B. operative Umsetzungsteams inkl. PO und Scrum Master, Stakeholder im direkten Arbeitskontext – unabhängig davon, ob agil, klassisch oder in der Linie organisiert
- 3–10 Personen
- Moderation nicht zwingend erforderlich – aber hilfreich
Zeitbedarf
30-45 Minuten
Setting
Präsenz oder Remote
Material (Onsite)
- Pattern Play Kartenset
- Tisch oder Wand zum Auslegen der Karten
- Stifte oder Klebepunkte für Priorisierungen
- Optional: Whiteboard oder Flipchart zum Festhalten der Takeaways
Der Spielablauf
1. Fokusthema wählen
Zuerst entscheidet ihr gemeinsam: Wollt ihr heute ein Symptom, ein Problem oder eine mögliche Lösung reflektieren?
Nutzt dazu die passenden Karten:
🔴 Symptomkarten (Beobachtungen & Muster im Alltag)
🟡 Problemkarten (zugrunde liegende Ursachen)
🟢 Solutionkarten (verbreitete Lösungsansätze)
Lest die Rückseiten laut vor – ergänzt bei Bedarf mit eigenen Beispielen oder nutzt eine Blankokarte, wenn euer Thema nicht dabei ist.
Dann entscheidet ihr, worauf ihr euch fokussieren wollt.
Dot-Voting mit 5 Punkten pro Person ist eine Möglichkeit – ihr könnt euch aber auch auf anderem Weg einigen.
2. Perspektive wechseln mit Personas
Jetzt wird’s spannend: Wie würde jemand ganz anders an dieses Thema herangehen?
Wählt gemeinsam eine Persona-Karte, um euer Thema aus einer neuen Perspektive zu betrachten:
- konservativ und unternehmerisch (z. B. Wolfgang Grupp)
- visionär und radikal (z. B. Steve Jobs)
- forschungsbasiert und menschenzentriert (z. B. Amy Edmondson)
…oder eine andere Figur, die euch inspiriert.
Auch hier könnt ihr per Dot-Voting (3 Punkte pro Person) entscheiden – oder euch gemeinsam auf eine Persona einigen.
3. Brainstorming im Persona-Modus
Jetzt schlüpft ihr gedanklich in die gewählte Rolle:
- Wie würde Steve Jobs das Problem lösen?
- Was würde Amy Edmondson in dieser Situation tun?
- Was würde Wolfgang Grupp keinesfalls dulden?
Sammelt eure Ideen: analog auf Post-its, digital im Whiteboard oder frei zurufen, Moderator:in notiert
Nutzt bei Bedarf passende Pattern-Karten als zusätzliche Denkanstöße.
4. Transfer sichern – was macht ihr draus?
Zum Abschluss schaut ihr gemeinsam auf die Ideen und fragt euch:
Was davon wollen wir konkret ausprobieren?
Was könnte ein nächster sinnvoller Schritt sein?
Wählt eine passende Transferkarte – oder formuliert eine eigene Maßnahme.
Dot-Voting mit 2 Punkten pro Person ist möglich – aber keine Pflicht. Entscheidet euch für die Variante, die zur Gruppe passt.
Haltet fest:
Was passiert als Nächstes?
Wer übernimmt was – und bis wann?
Dokumentiert das Ergebnis sichtbar – z. B. im Backlog, Taskboard oder Retro-Protokoll.
Und wie geht’s weiter?
Auch wenn die Runde kompakt war: Sie schafft Orientierung.
Ihr könnt regelmäßig kurze Reflexionen einbauen – oder in der nächsten Retro gezielt an den Ideen weiterarbeiten.
